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Kommunale Wärmeplanung

Kommunale Wärmeplanung

Der Gemeinderat hat am 17.12.2024 den Kommunalen Wärmeplan beschlossen. Damit gehört Blaustein zu den Vorreitern unter den kleineren Kommunen, die das Thema frühzeitig angegangen sind. Denn als die Weichen hierfür im Jahr 2022 gestellt wurden, war die Erstellung eines Wärmeplans für kleinere Kommunen noch freiwillig.

Die Kommunale Wärmeplanung beinhaltet eine Bestandsanalyse, eine Potenzialanalyse, die Entwicklung eines klimaneutralen Zielszenarios für 2040 sowie die Festlegung der kommunalen Wärmewendestrategie und eines Maßnahmenkatalogs. Diese Informationen finden Sie im Wärmeplan grundsätzlich aufgearbeitet und in den einzelnen Steckbriefen für Teilgebiete von Blaustein.

Wärmeplanung im Überblick

Die aktuelle Wärmeversorgungsstruktur in Blaustein ist geprägt von überwiegend fossilen Energieträgern. Von insgesamt 146 GWh jährlich an eingesetzten Energieträgern entfallen rund 88 Prozent auf fossile Energieträger, hauptsächlich Erdgas (45 Prozent) und Heizöl (39 Prozent). Die restlichen 12 Prozent beinhalten Strom, Klärgas, Biogas und Holz (Hackschnitzel, Stückholz, Pellets).

Rund 48 Prozent der Heizungsanlagen in Blaustein sind älter als 20 Jahre, so dass in Zukunft mit einem erhöhten Instandhaltungsaufwand gerechnet werden muss und eine Heizungserneuerung in vielen Haushalten in den nächsten Jahren notwendig werden wird.

Die Wärmeversorgung in Blaustein ist überwiegend dezentral und individuell, es gibt nur wenige kleine Nahwärmenetze.

In der Potenzialanalyse werden die theoretischen Potenziale analysiert und bewertet. Wichtig hierbei ist, dass die Nutzung dieser Potenziale von weiteren Faktoren wie technischer und ökonomischer Machbarkeit sowie von der Konkurrenz zu anderen Potenzialen abhängt.

Der Wärmeplan beschreibt die Beiträge, die Biomasse, Geothermie, Grundwasser, Umweltwärme (z. B. aus dem Kanalnetz) und Industrieabwärme sowie Photovoltaik (auf Dach- und auf Freiflächen), Solarthermie, Windkraft und Wasserkraft leisten können, und wo die jeweiligen Potenziale in Blaustein liegen. In Bezug auf Geothermie und Grundwasser unterscheiden sich in Blaustein die Bedingungen aufgrund der Lage der einzelnen Ortsteile. Lagen im Tal und Lagen auf den Höhen sind hier grundsätzlich verschieden zu bewerten. Andere Potenziale wie z. B. Photovoltaik und Solarthermie auf Dächern sind für alle Ortsteile annähernd gleich.

Die Entwicklung des Wärmebedarfs hängt von Parametern, wie zum Beispiel energetischer Gebäudesanierung, Änderungen am Gebäudebestand (z. B. Neubau oder Nachverdichtung), veränderten Nutzungsgewohnheiten usw. ab und ist durch Veränderungen in diesen Bereichen auch beeinflussbar. Zur Entwicklung des Szenarios werden nur berechenbare Parameter herangezogen (z. B. veränderte Nutzungsgewohnheiten gehören nicht dazu).

Bis 2040 wird sich der Wärmebedarf aufgrund energetischer Sanierung und Neubaus um circa 13 Prozent reduzieren, was auch die CO2-Emissionen entsprechend verringert. Um die zukünftige Wärmeversorgung jedoch klimaneutral zu ermöglichen, wird ein großer Anteil der Wärme strombasiert (durch Wärmepumpen) zur Verfügung gestellt werden müssen, ergänzt durch Energieträger wie Solarthermie und Biomasse.

Werden zusätzlich zur energetischen Sanierung die Energieträger gewechselt, lässt sich bis zum Jahr 2040 eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 83 Prozent darstellen. Gleichzeitig wird aber der Strombedarf ansteigen und muss regenerativ abgedeckt werden.

Im Rahmen der Wärmewendestrategie werden zentrale (Fern-/Nahwärme, Gasnetze) und dezentrale (Heizungsmodernisierung) Versorgungsstrategien analysiert. Da es momentan seitens der Energieversorger keine Ausbaupläne zu Fernwärmenetzen gibt, wurden Prüfgebiete für eine solche zentrale Versorgung gesucht und definiert. Dafür wurde Blaustein in 19 Teilgebiete unterteilt und für jedes Teilgebiet wurde ein individueller Steckbrief, der den Bestand und die aktuelle Energieerzeugerstruktur darstellt sowie das Zielszenario und die Versorgungsstrategie.

Aufgrund der Siedlungsstruktur – überwiegend Einfamilienhäuser – ist das wirtschaftlich darstellbare Potenzial für die Nutzung von Nah- und Fernwärme in Blaustein nur in wenigen Teilgebieten gegeben. Diese sollen als Prüfgebiete näher untersucht werden. Für einen Großteil der Blausteiner Gebäude müssen dezentrale Einzellösungen gefunden werden. Systeme auf Grundlage fossiler Brennstoffe müssen dabei aufgrund der CO2-Emissionen ausgeschlossen werden.